Ziel des Projektes ist, einen entscheidenden Beitrag zur Beantwortung der Frage zu leisten, unter welchen Bedingungen Organisationen und Lehrende bereit und fähig sind, die Studienreform als Chance wahrzunehmen und ihre Ressourcen in innovative Strukturen und Lehr-Lern-Formen zu investieren. Konkret geht es dabei um die Verknüpfung von Aspekten der formal- organisatorischen Gestaltung, mit denen der Lehr-Lern-Prozess- gestaltung. Dabei spielen die veränderten Rahmenbedingungen für Universitäten und Lehrende eine zentrale Rolle. Diese sehen wir vor allem in der Multiplizierung von Zielen und Erwartungen, die organisationale und individuelle Strategien des Umgangs mit Komplexität erforderlich machen. Der Mehrwert dieses Projektes wird vor allem in der Verknüpfung von hochschulischer und individueller Ebene gesehen. Dies erfordert einen interdisziplinären Zugang, der sich auf Annahmen und Ansätze der Organisationssoziologie und denen der psychologischen Handlungs- und Motivationsforschung stützen kann. In dem geplanten Projekt sind insgesamt acht vergleichende Universitätsfallstudien vorgesehen. An diesen Einrichtungen sollen Angehörige der Hochschulleitung, der Hochschulverwaltung, bzw. des -managements sowie Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchs- wissenschaftler, die sich in besonderer Weise konkurrierenden Zielen ausgesetzt sehen, untersucht werden. Methodisch ist eine Kombination von standardisierten Fragebögen und Leitfadeninterviews vorgesehen. Das Projekt ist auf insgesamt 24 Monate angelegt. Die ersten sechs Monate dienen der Vorbereitung der empirischen Untersuchung. Für den Hauptteil des Projektes, der die empirische Erhebung und Auswertung umfasst, werden zwölf Monate veranschlagt. Die letzten sechs Monate des Projektes dienen der Erstellung von Veröffentlichungen sowie weiteren Maßnahmen zur Diffusion der Forschungsergebnisse in praxisrelevanten Kontexten.