Der Einführungsprozess (inplacement) neu berufener Professoren wird ins Zentrum gerückt. Zum Ersten markieren die ersten Monate der Einarbeitung eine Phase, in der Weichen stellende Entscheidungen getroffen und Lehr-Lern-Vorstellungen gestaltet werden. Zum Zweiten kommt dieser Gruppe eine zentrale Bedeutung für die Entwicklung von Lehrexpertise zu. Zum Dritten bestehen gute Interventionsmöglichkeiten seitens der Hochschule. Das Projekt verfolgt drei Ziele: 1. Es soll deskriptiv die Anreizsituation zur Erbringung von Lehrleistungen aus der Sicht von neu berufenen Professoren beschrieben und mit der Sicht von Personaldezernenten kontrastiert werden. 2. Unter explikativem Aspekt sollen Erkenntnisse zur handlungsleitenden Funktion von Anreizen für die Lehre gewonnen werden. 3. Unter praxeologischem Aspekt soll ein Bezugsrahmen zur Beeinflussung des Lehrendenverhaltens zum Angebot von „guter“ Lehre erarbeitet werden. Das Arbeitsprogramm sieht (01 bis 09/2009) eine vertiefende Literaturanalyse vor. Auf diesen Kenntnissen über die Anreiz(prozess)e werden Forschungsthesen über einschlägige Faktoren und ihre Wirkungszusammenhänge präzisiert, der Interviewleitfaden entwickelt, validiert und potentielle Probanden kontaktiert. Im zweiten Schritt (10/2008/ bis 08/2010) sind zur Verfolgung der deskriptiven Ziele und zur Hypothesenprüfung (explikatives Ziel) leitfadengestützte, halb- strukturierte Interviews mit Neuberufenen und Personaldezernenten durchzuführen. Nach Abschluss der Analysen (09/2010 bis 06/2011) werden die Erkenntnisse Hochschulleitungen zurückgemeldet. Damit die Erkenntnisse zur Optimierung der Professionalisierung im Human Ressource Management von Hochschulen genutzt wird (praxeologisches Ziel), werden die Ergebnisse in einen theoriebasierten Bezugsrahmen eingeordnet (06/2011 bis 12/2011). In diesen Zeitraum fallen auch Präsentationen der Ergebnisse und Diskussionen mit Hochschulleitungen, die Abfassung des Projektberichtes und die Vorbereitung von Publikationen.